Re-Use Workspace
Um- und Ausbau Architekturstudio
Zürich-Wipkingen
2023

Der Ausbau der eigenen Unternehmensräumlichkeiten bietet die Chance, zukunftsweisende Ansätze auf kleinem Massstab zu testen. Für das gesamte Umbauvorhaben wurden bereits existierende Bauteile und Möbel wiederverwendet und ergänzt. Die einzelnen Komponenten wurden mit unbehandelten oder bereits recycelten Materialien sortenrein zusammengefügt. 

Die Verfügbarkeit von Bauteilen und Materialien beeinflusste den Entwurf und die Farbgebung. Für die Unterteilung der Sitzungszimmer in den bis zu dreieinhalb Meter hohen Räumen wurden Holzständerwände mit Faserzementplatten beplankt. Die Verglasung der Oberlichtbänder ist mit einwandfreier Ausschussware realisiert und mittels Klemmverbindung fixiert. Die Beleuchtung stammt aus der Sanierung einer Mehrfamilienhaussiedlung aus den 1970er-Jahren. Dabei wurden einzelne Leuchtkörper zu neuen Leuchtobjekten verbunden. Als Ergänzung zu Eco-Pinboards aus recyceltem PET kommen wieder Wandtafeln aus alten Schulhäusern zum Einsatz. Textile Raumtrenner dienen dem situativen Schallschutz im Grossraum-Studio. 

Dank der Wiederverwendung von Bauteilen und dem Einbau wiederverwerteter Materialien liess sich der CO2-Ausstoss gegenüber einer konventionellen Bauweise um insgesamt rund 6 Tonnen reduzieren. Besonders interessant ist jedoch das gestalterische Potenzial: Der Anspruch an funktionale Räumlichkeiten in einem kreislauffähigen Umbau erzeugt eine eigenständige Ästhetik, die nicht von Einrichtungstrends, sondern von einer ökologischen Haltung geprägt ist. 

Auftraggeber

JOM Architekten GmbH, Zürich

Ort

Dorfstrasse 29, Zürich

Kennzahlen

Geschossfläche 250 m2

Prozess

Planung und Bauleitung in Eigenleistung

Nachhaltigkeit

Kreislauffähiger Umbau, grösstenteils mit Re-Use-Bauteilen

Projektbeteiligte

Bauteilbeschaffung und Kreislaufplanung: Zirkular GmbH, Zürich
Fotografie: © Thomas Stöckli, Zürich

«Mit dem Re-Use von Bauteilen ändert sich der Planungs- und Bauprozess – er basiert auf Agilität und Kollaboration. Beim Studioumbau vom JOM gelang dies dank unkomplizierter Zusammenarbeit auf vorbildliche Weise.»

Christoph Müller, Zirkular GmbH

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