Zukunft Bahnhof
Arealentwicklung, Umbau Theater und Gastronomie, Neubau Wohnateliers
Bahnhof Lichtensteig
2023–2027

Die ehemalige Bahnhofshalle von Lichtensteig wurde 1892 erbaut und ist heute denkmalgeschützt. Sie diente viele Jahre als Veranstaltungslokal mit angegliedertem Hotel. 2022 hat die Stiftung zukunft.bahnhof die Bauten samt Umschwung übernommen, um das Areal um den Lichtensteiger Bahnhof gesamtheitlich zu entwickeln. 

Mit einem Bottom-up-Ansatz wird hier ein Ort geschaffen, wo die Zivilgesellschaft ein planetengerechtes Modell vorlebt, das soziopolitischen und wirtschaftlich-ökologischen Vorbildcharakter hat. zukunft.bahnhof ist ein offener Wohn-, Arbeits- und Lernort, der unterschiedliche Menschen und Generationen zusammenbringt, um gemeinsam an einer zukunftstauglichen Vision zu arbeiten: ein Ökosystem der qualitativen Wertschöpfung und ganzheitlichen Lebensqualität.

In einem kollaborativen Werkstattverfahren wurde die bauliche Vision für das Areal «Freudenau» mit neuen Wohn- und Arbeitsräumen, Gastronomie und Kultur entwickelt. Das 1985 etablierte «Chössi Theater» in der ehemaligen Bahnhalle bildet dabei den Kern des kulturellen Angebots. Die Gesamterneuerung nach denkmalpflegerischen Aspekten umfasst die Ertüchtigung der Technik und den Einbau einer mobilen Tribüne für einen möglichst versatil nutzbaren Veranstaltungssaal. 
Grundlage für sämtliche Bauvorhaben sind die eigens mit der Bauträgerschaft erarbeiteten messbaren, auf Ort und Nutzung abgestimmten Nachhaltigkeitskriterien, die über etablierte Standards hinausgehen. Die Zielerreichung wird in der Planung und Realisation regelmässig überprüft.

Auftraggeber

Stiftung zukunft.bahnhof, Lichtensteig
Genossenschaft Freudenau

Ort

Bahnhof Lichtensteig, Wattwil

Kennzahlen

Geschossfläche Gesamtareal 3650 m2
Umbau Kleintheater mit Gastro und Beherbergung 1350 m2
20 Wohneinheiten sowie Gästezimmer und Ateliers für rund 50 Bewohnende und Kulturschaffende

Prozess

Wettbewerb im Werkstattverfahren auf Einladung, Auftrag zur Weiterbearbeitung
Partizipativer Prozess mit soziokratischen Regeln
Richtprojekt mit Gestaltungsplan

Nachhaltigkeit

Regenerativer Ansatz:
– Netto-Positiv (Unterschreitung Netto-Null-CO2-Bilanz gem. IPCC)
– Natur im Fokus 
– Systemisches Denken
– Soziale Innovationen
– Lokale und organische Bottom-up-Lösungen
– Positives Narrativ (Potenzial und Möglichkeiten)
– Kreislaufkompatibilität

Projektbeteiligte

Kollaboration: Futurafrosch GmbH, Zürich
Landschaftsarchitektur: Kollektiv Nordost GmbH, St. Gallen und Marianne Lehner
Verfahrensbegleitung: urbanista.ch AG, Zürich 
Bauherrenvertretung: Naef & Partner, Zürich
Fotografie und Grafiken: © Stiftung zukunft.bahnhof, Lichtensteig sowie Elisa Florian, St. Gallen
Visualisierungen: © OUT of RAM, Zürich 

«Unser Planet braucht dringend neue Denkweisen und Experimente für das Zusammenleben, Wohnen und Arbeiten. Mit der Stiftung zukunft.bahnhof gestalten wir lokal die Zukunft.»

Jan Colruyt, Initiator zukunft.bahnhof

«Die regenerative Denkweise unterscheidet sich vom nachhaltigen Ansatz und unserer vorherrschenden Art zu denken. Hier werden nebst ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Kriterien auch der Prozess und das organische Entstehen und Leben miteinbezogen.»

Martin Hohn, Mitinitiator und Vorstandsmitglied Genossenschaft Freudenau

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